Das Königreich Midem
Auf dieser Seite tauchst du tiefer in die Lore und das umfassende Worldbuilding des Königreichs Midem ein. Erfahre mehr über den Kontinent, die unterschiedlichen Kulturen, die ihn bewohnen, und die mächtigen Adelsfamilien, die in einem ständigen Spiel um Macht und Einfluss versuchen, ihr Haus an die Spitze zu bringen.
Der Kontinent
Der Norden:
An den Klippen und Gletschern der Vergessenen Welt entspringen die mächtigen Flüsse, die sich am sagenumwobenen Quell des Lebens zum Fließenden Meer vereinen. Diese Region ist geprägt von borealen Wäldern, weiten Tundren und kargen Eiswüsten. Südlich des von Seen durchzogenen Azur-Grenzlandes und des dichten Silberwaldes erheben sich steile Klippen, an deren Fuße sich die gemäßigteren Wälder von Leaf bis hin zu den Ufern des Ostarms ausbreiten.
Der Westen:
Die von Wäldern und Flüssen durchzogene Hochebene des Landwidi-Hochlands ist im Westen, Süden und Osten von steilen Klippen begrenzt. Während im Westen die Fjorde der Maribor Klippen das Landschaftsbild prägen, erstreckt sich im Süden das Bereg-Flussland, das an den Ufern des Westarms endet. Zwischen Westarm und Doran liegt die große Ebene, unterteilt in West- und Ostweiden - ein Gebiet, dessen Klima und Böden sich perfekt für die Landwirtschaft eignen.
Das Zentralland:
Umgeben von den Flüssen Ostarm, Stol und Ladios ist das sumpfige Marschland von Movas regelmäßig Opfer heftiger Überschwemmungen. Die einzige Erhebung in dieser flachen Landschaft ist der Falkenberg. Das Grünregen-Mittelland hingegen ist von dichten Urwäldern und stillen Seen durchzogen. Im Westen zerklüftet das Land und bildet die Viel-Wetter-Inseln - eine Region, die für ihre abrupten Wetterwechsel bekannt ist.
Der Osten:
Östlich des Ladios ragen die beiden größten Berge des Kontinents empor: der gewaltige Eisenhammer und die schlanke Kupferspitze. Weiter östlich umschließt die Bergkette des Bruchgürtels das Tal der Zerbrochenen - eine weite, mediterrane Ebene. An der Küste folgen die dicht beieinanderliegenden Scherbeninseln, während sich im Südosten die grünen Auen von Hatra ausbreiten.
Der Süden:
Westlich des Fließenden Meeres erstrecken sich endlose Wüsten, in deren Mitte der große Canyon des Elisabethengrabens liegt. Jenseits der Wolkenbrecher-Kette beginnt die caldersche Savanne. Östlich des Fließenden Meeres erstreckt sich das karge Grabland, eine raue, lebensfeindliche Steinwüste. Im äußersten Süden, wo das Fließende Meer in den großen Ozean mündet, liegt das Delta der Dämmerung. Hier erhebt sich auf der größten Insel und mehreren Nebeninseln die glanzvolle Hauptstadt Regis, das Herz des Königreichs.
Haus Luhn

Herzogtum von Kalksteen
Ähnlich wie die van Groenstads verdanken auch die Luhns ihrem Wohlstand der Landwirtschaft. Aufgrund der Nähe Kalksteens zu Sturzbach stehen sie seit jeher im Wettstreit mit den Blauwassers um die Vorherrschaft als Handelsmacht am Fließenden Meer.
Das Königreich von Midem ist in zweiundzwanzig Herzogtümer unterteilt. Ebenso vielfältig wie die Landschaften und Kulturen der Regionen sind auch die Adelsfamilien, die über sie herrschen. Jede Adelsfamilie bewahrt ihre eigenen Traditionen, Bräuche und Lebensweisen, die tief in der Geschichte ihrer Ländereien verwurzelt sind - und doch eint sie alle ihre Lehnstreue gegenüber dem König und die Pflicht, dem Reich zu dienen. Die folgende Auflistung gibt einen kurzen Überblick über die Besonderheiten der Herzogtümer und die Einzigartigkeit ihrer regierenden Familien.
Die Herzogsfamilien
Haus Magnus

Herzogtum von Aquila
Das Haus Magnus gilt als eines der reichsten des Königreichs. Nachdem Herzog Ikarus Magnus der Krone für viele Jahre als rechte Hand gedient hatte, gelang es ihm, nach dem Tod des letzten Königs der Frayhalds selbst den Thron zu besteigen und die Dynastie der Magnus zu begründen.
Die Étoiles sind die Herrscher der calderschen Savanne. Ihre Kultur wird durch das heiße Wetter, die üppigen Weinberge und weitläufigen Steppen der Region geprägt. Unter den Herzogtümern gehören sie zu den aufgeschlossensten und weltoffensten. Ihre Armee ist die einzige im Königreich, die Frauen den Dienst an der Waffe gestattet.
Herzogtum von Brouilland
Haus Étoile

Haus Altstein

Herzogtum von Tempesta
Die endlosen Wüsten des Westens werden vom Haus Altstein regiert. Dank ihres Reichtums an Bodenschätzen und Herzog Herberts harter Hand entwickelte sich das Herzogtum rasch zu einem Vorreiter der Industrialisierung. Unter den Bewohnern Midems sind sie als die Rüstungsschmiede des Reiches bekannt.
Haus Czarny

Herzogtum von Nordfried
Da sich die weite Tundra des Eiszahns lediglich zur Jagd eignet, lebt das Haus Czarny vom Handel mit Fleisch und Fellen. Seine erbarmungslose, karge Natur macht es zum Herzogtum mit der kleinsten Bevölkerung. Dennoch oder gerade deswegen sagen die Bewohner dieser Region von sich, die robustesten und stärksten des Reiches zu sein.
Haus Kanec

Herzogtum von Hatzfeld
Das Herzogtum von Hatzfeld ist gekennzeichnet durch eine weitläufige Taiga, weshalb der Holzhandel die wichtigste Einnahmequelle der Kanecs ist. Trotz seiner geringen Größe verfügt das Herzogtum, nach den Lichthüters, über die größte Armee des Nordens. Die Kanecs selbst rühmen sich damit, zu den wagemutigsten und tapfersten Generälen des Königsreichs zu gehören.
Haus Wolkenbruch

Herzogtum von Himmelskron
Das Haus Wolkenbruch liebt die Abgeschiedenheit. Ihre Hauptstadt Himmelskron liegt im tiefsten Norden in einer Klamm, umgeben von nichts als Schnee und Eis. Sollte es jedoch erforderlich sein, sind die Wolkenbruchs ohne zu zögern bereit, den Herzogtümern des Nordens zur Seite zu stehen.
Haus Kiray

Herzogtum von Stranagrad
Mit ihrer östlichen Grenze am Ufer des Winterstroms verstehen sich die Kiray als Hüter des wahren Nordens. Dies lässt sich auch auf deren jahrhundertelange Feindschaft mit den benachbarten Frostwinds zurückführen, die sich bei der Eroberung des Nordens auf die Seite des Königreichs gestellt hatten und aus Sicht der Kirays damit auch ihre Zugehörigkeit zum Norden.
Haus Lichthüter

Herzogtum von Eisquell
Nach den verheerenden Blizzard-Feldzügen ging das Haus Lichthüter als Sieger hervor. Seit seinem Anschluss an das Königreich stellt Eisquell die inoffizielle Hauptstadt des Nordens dar. Stolz auf ihr Erbe und sich ihrer Stärke bewusst, sind die Lichthüter der Gegenpol zur vermeintlichen Allmacht des Königs.
Haus Blauwasser

Herzogtum von Sturzbach
Die Blauwassers gelten als das mächtigste der vier Seefahrer-Herzogtümer. Durch ihre günstige Lage an der Mündung des Westarms in das Fließende Meer und kluge Abkommen mit den Herzogtümern des Nordens sind sie eines der reichsten Herzogtümer des Nordens.
Haus Cetos

Herzogtum von Altfeld
Das Herzogtum von Altfeld liegt mitten im Landwidi-Hochland, einer von Weiden, Flüssen und Wäldern durchzogenen Landschaft. Fernab wichtiger Handelswege hat das Haus Cetos eher geringen Einfluss unter den Herzogtümern, ist aber für seine Liebe der schönen Künste bekannt.
Haus Sturmfischer

Herzogtum von Kalthaven
Das eher kleine Herzogtum von Kalthaven besitzt eine lange Marinetradition. Auch wenn sie nicht mehr so mächtig sind, wie vor einigen Generationen, so ist ihre Flotte noch immer berüchtigt und gefürchtet.
Haus Seeheim

Herzogtum von Kahnstadt
Durch die Spezialisierung auf den Walfang und Ölherstellung konnte das Haus Seeheim nach vielen Jahren der Armut wieder ein kleines Vermögen anhäufen. Unter dem Adel gelten sie als rau und direkt, werden aber auch für ihre Loyalität und Zuverlässigkeit geschätzt.
Haus Van Groenstad

Herzogtum von Groenstad
Das Herzogtum Groenstad gilt zu Recht als die Kornkammer des Königreichs. Die gesamte Region ist durchzogen von endlosen Feldern, Weideland und Höfen. Den daraus resultierenden Wohlstand nutzen die van Groenstads, um in ihren Städten monumentale Bauten, wie Opernhäuser, Theater und Schlösser zu errichten.
Haus Mark

Herzogtum von Donnerstein
Im Herzen des Reiches liegt das Herzogtum der Marks von Donnerstein. Obwohl sie vor einigen Jahren die Insel Vernum an den rebellierenden Grafen Markus Aurel verloren, sind die Macht und der Reichtum der Marks noch immer berüchtigt. Ihre Hauptstadt Donnerstein ist ein jahrhundertealtes Bollwerk inmitten der Viel-Wetter-Inseln.
Haus Medi

Herzogtum von Nacieza
Das Herzogtum von Nacieza ist gekennzeichnet von mediterranen Küsten, hohen Bergen und dichten Wäldern. Die herrschenden Medi leben die Kultur der Region. Sie gelten als kultiviert, gastfreundlich und offenherzig. Nach zwei Jahrhunderten der Feindschaft gelten das Haus Medi und Severi nun als enge Verbündete.
Haus Severi

Herzogtum von Fortunas
Das eher junge Herzogtum von Fortunas gehörte einst zum Haus der Medi. Ein Erbfolgekrieg führte letztlich zu seiner Abspaltung. Durch geschickte Diplomatie konnten sich die Severi nach Jahrzehnten des Krieges die Legitimierung des Königs als Herzogtum einholen. Es sollte aber noch ein ganzes Jahrhundert dauern, bis auch die Medi das neue Herzogtum als solches akzeptierten.
Haus Silverwood

Herzogtum von Silverton
Durch ihr Monopol im Handel mit Silberholz ist das Haus Silverwood die mit Abstand reichste Adelsfamilie des Nordens. Wie auch die Frostwinds stellten sich die Silverwoods bei der Eroberung des Nordens auf die Seite des Königreichs. Eine Ächtung durch die nördlichen Herzogtümer blieb aufgrund des Bedarfs an Silberholz jedoch aus.
Haus Falkenberg

Herzogtum von Heldwacht
Die Falkenbergs sind die Herren der Sümpfe von Movas. Ihre militärischen Traditionen reichen bis vor die Gründung des Königreichs zurück. Es überrascht daher nicht, dass ihre Armee den Ruf hat, nach der königlichen Armee die diszipliniertesten und tapfersten Soldaten ins Feld zu schicken.
Haus Frostwind

Herzogtum von Frostburg
Durchzogen von Wäldern und Seen, gehört das Herzogtum sicherlich zu den schönsten des Königreichs. Der gealterte Herzog Paul bemühte sich während seiner Herrschaft, die tief sitzende Feindschaft mit den Herzogtümern des Nordens zu beenden, wodurch es ihm zumindest gelang, erneut diplomatische Beziehungen mit diesen aufzubauen und sogar Verträge zu schließen. Fraglich ist aber, ob seine Söhne versuchen werden, das Werk ihres Vaters fortzusetzen.
Haus Chevalier

Herzogtum von Bolier
Die Steinwüsten Boliers werden seit Gründung des Herzogtums vom Haus Chevalier regiert. Nur sie verstehen es, in dieser toten Landschaft zu überleben und sogar prächtige Städte zu errichten. Die fruchtbaren Küsten und Ufer beheimaten dennoch den Großteil der Bevölkerung. Ihren vielen Häfen entlang wichtiger Handelsrouten verdanken die Chevaliers ihren Reichtum.
Haus Gryphan

Herzogtum von Münzberg
Die Gryphans gelten schon immer als Abenteurer und Entdecker. Sie waren die Ersten, die den Kontinent umsegelten und eine detaillierte Karte des Reiches anfertigten. Der Name des Hauses geht auf dessen Begründer Vilenus zurück, der einen gezähmten Greifen als Reittier genutzt haben soll.
Das Leben im Königreich Midem
Der Adel
Der Adel stellt die kleinste, aber einflussreichste Bevölkerungsgruppe im Reich dar. Neben der Herrschaft über ihre Ländereien bekleiden die Adeligen die wichtigsten Ämter in der Verwaltung und im Militär. Hochrangige Offiziere und sämtliche Generäle stammen stets aus ihren Reihen. Auch vor dem Gesetz ist der Adel dem restlichen Volk nicht gleichgestellt: Kein Adeliger darf ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren verurteilt werden, wobei das Urteil in erster Instanz immer dessen Lehnsherren obliegt. Die einzigen Ausnahmen sind Fälle, in denen der Angeklagte seinem Prozess fernbleibt oder der König aufgrund besonderer Umstände den Prozess selbst führt.
Nach dem König sind die zweiundzwanzig Herzöge die mächtigsten Menschen des Reiches. Ihnen unterstehen die Grafen, und diesen wiederum die Barone. Zwar ist es für Nichtadlige nahezu unmöglich, in diese Ränge aufzusteigen, doch sind Auf- und Abstieg innerhalb der Hierarchie des Adels nicht ausgeschlossen - wie der Aufstieg der Severis von Fortunas beweist.
Obwohl der König über allen steht, genießen die Herzöge eine gewisse Autonomie. Der König kann zwar beispielsweise Vorgaben zur Höhe von Abgaben oder Zielsetzungen in der Wirtschaft machen, doch darf er nicht direkt in die Politik eines Herzogtums eingreifen. Jedes Herzogtum ist berechtigt, eigenständig Verträge mit anderen Herzogtümern zu schließen, Zölle auf bestimmte Waren zu erheben und seine Ländereien militärisch gegen Angriffe anderer Herzogtümer zu verteidigen.
Unehelich geborene Kinder erben die Ansprüche ihrer Mutter, sofern sie nicht durch den Vater oder den König legitimiert wurden. Auch wenn im Königreich von Midem Männer bei der Erbfolge bevorzugt werden, ist es dennoch möglich, dass eine Herzogin den Thron ihres Herzogtums besteigt.
Die Religion
Die beiden verbreitetsten religiösen Strömungen Midems gründen sich auf der Legende des heiligen Hallayos. Der Überlieferung nach war die Vergessene Welt die Wiege der Menschheit. Doch als die Heimat dieser ersten Zivilisation immer kälter wurde, drohte die Menschheit unterzugehen. Während die meisten Menschen sich ihrem Schicksal ergaben, führte der Heilige Hallayos eine Schar Gläubiger in den Süden, um dort eine neue Heimat zu finden. Auf diesem Weg erschien ihm das Licht und überreichte ihm eine niemals erlöschende Flamme. Nach einer langen, beschwerlichen Reise fand er den Ort, an dem er und seine Begleiter sich niederlassen sollten. Die Flamme wurde in einen Schrein gebracht, wo sie ewig brennen sollte, und um sie herum wurde eine Stadt errichtet. Die Menschheit war gerettet. Vor seinem Verschwinden übertrug Hallayos seinen engsten Vertrauten die Aufgabe, die heilige Flamme zu beschützen.
Im Norden verehren die Menschen Hallayos als Gott, der den Menschen die Gabe des Lichts brachte. Der Tempel des Lichts in Eisquell soll die heilige Flamme beherbergen, die seit Hallayos’ Ankunft auf Midem noch immer brennt. Vor allem im Herzogtum Eisquell gilt der Glaube, dass die erwählten Beschützer der heiligen Flamme die ersten Lichthüter waren.
In der südlichen Hälfte des Kontinents wird Hallayos nicht als Gott, sondern als Erwählter des Lichts verehrt. Das Licht selbst wird hier nicht als personifizierte Gottheit, sondern als göttliche Kraft angesehen, die man durch unerschütterlichen Glauben erwecken kann. Viele Heldentaten und große Ereignisse werden auf die Unterstützung der heiligen Flamme zurückgeführt.
Neben diesen Strömungen gibt es in allen Herzogtümern verschiedene Auslegungen und Traditionen. So bestatten die Frostwinds ihre Toten zusammen mit einem Schwert, einer Fackel und zwei Münzen. Die Fackel soll dem Toten den Weg durch die Dunkelheit weisen, das Schwert ihn gegen böse Kreaturen verteidigen und die Münzen dienen als Bezahlung für den Pförtner in Hallayos’ Reich.
Die Sprache
Das Militär
Die im Königreich Midem am weitesten verbreitete und offizielle Amtssprache ist die Lingua Patria. Diese Sprache entstand über die Jahrhunderte aus einer Vermischung der Sprachen der verschiedenen Völker des Kontinents und symbolisiert heute die Einheit des Reiches.
Neben einer Vielzahl von Dialekten, die in den verschiedenen Regionen gesprochen werden, gibt es zwei weitere Sprachen, die in ihren Gebieten als offizielle Amtssprachen gelten. Im Herzogtum Brouilland und in den ländlichen Teilen des Herzogtums Bolier ist Calder verbreitet. In den östlichen Wäldern von Leaf und dem Silberwald sprechen die Menschen Angol. Die Wurzeln beider Sprachen gehen weit bis vor die Gründung des Königreichs zurück und sind tief mit der Kultur und der Lebensweise der Menschen in diesen Gegenden verbunden.
Da die Geschichte des Königreichs von Midem eher mit der blutigen Tinte des Krieges als mit diplomatischen Verhandlungen geschrieben wurde, überrascht es nicht, dass das Militär auf eine lange und bedeutende Tradition zurückblickt.
Jedes Herzogtum unterhält ein eigenes stehendes Heer und hat sich häufig auf bestimmte Truppengattungen oder Taktiken spezialisiert. So zeichnen sich die Étoiles und Chevaliers durch ihre hervorragende Kavallerie aus, während die Kirays für ihre meisterhafte Artillerie bekannt sind. Die Medi hingegen ziehen Hinterhalte und kleine Scharmützel einer offenen Feldschlacht vor.
Um die militärische Stärke und Macht der Herzogtümer zu kontrollieren, erhebt das Königreich Abgaben, die von der Truppenstärke und der Kapazität der Rüstungsindustrie abhängig sind. Die Abgaben umfassen neben Geld und Gütern auch junge Rekruten, die in die Drillschulen der Krone aufgenommen werden. Dort erhalten sie eine intensive Ausbildung und treten nach deren Abschluss in die Reihen der Stählernen Legion, der Armee des Königs, ein.
Innerhalb der Armeen Midems gibt es drei Haupttruppengattungen: die Infanterie, die Kavallerie und die Artillerie.
Die Infanterie bildet das Rückgrat jeder Armee und besteht aus Fußsoldaten, die meist mit Musketen und Bajonetten bewaffnet sind. Je nach ihrer Spezialisierung verfügen sie jedoch oft über zusätzliche Ausrüstung. Zu den typischen Infanterieeinheiten zählen Linienfüsiliere, Grenadiere, Voltigeure und Jäger.
Füsilier: Infanteristen, die vor allem im Einsatz mit Musketen und Bajonetten geschult sind. Linienfüsiliere bilden oft die Standardinfanterie einer Armee und sind für ihre Disziplin und Feuerkraft bekannt. Aufgrund historischer Entwicklungen werden die Linienfüsiliere im Norden als Musketiere bezeichnet.
Grenadier: Elite-Infanteristen, die mit Musketen bewaffnet und zudem für den Einsatz von Granaten ausgebildet sind. Ihre Reihen bestehen aus großen, kräftigen Männern, die sich durch ihre Stärke und Tapferkeit ausgezeichnet haben. Dieses Auftreten stärkt nicht nur die Moral der eigenen Truppen, sondern verleiht ihnen auch einen Vorteil im Nahkampf, weshalb Grenadiere oft an Schwachstellen oder besonders wichtigen Positionen eingesetzt werden.
Voltigeur: Mit Musketen bewaffnete Plänkler, die oft in lockerer Formation vor den Haupttruppen eingesetzt werden. Ihre Aufgabe ist es, die Linien des Feindes durch losen Beschuss auszudünnen und zu entmutigen, bevor die Hauptarmeen aufeinandertreffen. Aufgrund historischer Entwicklungen werden die Voltigeure im Norden als Füsiliere bezeichnet.
Jäger: Plänkler, die dem Feind mit ihren Musketen aus großer Entfernung zusetzen können. Dank ihrer exzellenten Treffsicherheit und der Fähigkeit, sich hervorragend zu verbergen, dezimieren Jäger ihren Feind meist aus dem Hinterhalt. Ihre versprengte Aufstellung stellt jedoch im Nahkampf und bei Kavallerieangriffen einen entscheidenden Nachteil dar.
Die Kavallerie umfasst die berittenen Truppen der Armee, deren Bewaffnung stark von ihrer Rolle auf dem Schlachtfeld abhängt. Zu den gängigsten Kavallerieeinheiten gehören Husaren, Ulanen, Kürassiere und Dragoner.
Husar: Leichte Kavallerie, bewaffnet mit Säbeln, die sich durch Schnelligkeit und Wendigkeit auszeichnet. Husaren eignen sich besonders für schnelle Angriffe, Aufklärung und das Stören von Feindeslinien. Durch ihre Geschwindigkeit sind sie besonders für feindliche Plänkler und Artillerie gefährlich.
Ulane: Kavalleristen, die mit Lanzen bewaffnet sind. Die Ulanen werden oft für den ersten Ansturm oder Durchbruch genutzt, da sie dank ihrer exzellenten Ausbildung in der Lage sind, den vollen Schwung ihres Körpers und die Geschwindigkeit des Pferdes in die Spitze ihrer Lanze zu bündeln. Nach dem Aufeinandertreffen müssen sich Ulanen jedoch schnell zurückziehen, da sie den meisten Truppen im Nahkampf unterlegen sind.
Kürassier: Schwere Kavallerie, die für ihre Stärke und Rüstung bekannt ist. Ihre Aufgabe ist es, die feindlichen Linien mit Sturmangriffen zu durchbrechen und im Nahkampf zu bekämpfen. Hierfür sind Kürassiere mit einem Pallasch bewaffnet und schützen sich durch eine Brustpanzerung. Durch ihren geschmückten Helm, der an Ritterorden vergangener Tage erinnert, sind sie auf dem Schlachtfeld sofort erkennbar.
Dragoner: Mittelschwere Kavallerie, die vor allem für ihre Flexibilität und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bekannt ist. Dragoner sind mit einem Pallasch, einem Karabiner und einer Pistole ausgestattet und können sowohl zu Pferd als auch zu Fuß kämpfen, was ihnen eine einzigartige Rolle auf dem Schlachtfeld verleiht.
Die Artillerie fasst alle Arten von Geschützen zusammen, darunter Kanonen, Haubitzen und Mörser, die in unterschiedlichen Kalibern vorkommen. Innerhalb der Artillerie wird zudem zwischen Fußartillerie und berittener Artillerie unterschieden.
Fußartillerie: Trotz ihres Namens werden die Geschütze der Fußartillerie von Pferden gezogen. Die Artilleristen selbst allerdings marschieren neben den Kanonen her. Aufgrund dieser eingeschränkten Beweglichkeit ist die kluge Wahl des Standortes einer Batterie schon vor der Schlacht von großer Bedeutung. Eine günstig positionierte Batterie kann bereits den Ausgang einer Schlacht entscheiden, was sie zu einem Hauptziel der feindlichen Kavallerie macht.
Berittene Artillerie: Im Gegensatz zur Fußartillerie reiten die Artilleristen der berittenen Artillerie neben dieser her. Auch zum Ziehen der Kanonen werden mehr Pferde verwendet, wodurch die Batterie relativ zügig Stellung beziehen kann. Kanonen größeren Kalibers sind für die Verwendung bei der berittenen Artillerie jedoch nicht geeignet.
Haubitzen: Diese Geschütze feuern ihre Geschosse in hohem Bogen auf den Feind, sodass Verteidigungsanlagen und Deckung ihre Wirkung verlieren. Um eine Haubitze effektiv bedienen zu können, ist eine gut ausgebildete, erfahrene und eingespielte Besatzung erforderlich, die Pulvermenge und Schusswinkel genau an die Veränderungen des Schlachtfelds anpassen kann.